TY - RPRT T1 - Digitale Schulentwicklung in Netzwerken. Gelingensbedingungen schulübergreifender Kooperation bei der digitalen Transformation – DigiSchulNet (Abschlussbericht) Y1 - 2022 A1 - Hasselkuß, Marco A1 - Heinemann, Anna A1 - Endberg, Manuela A1 - Gageik, Lisa A1 - van Ackeren, Isabell A1 - Michael Kerres AB -

Im Projekt Digitale Schulentwicklung in Netzwerken. Gelingensbedingungen schulübergreifender Kooperation bei der digitalen Transformation (DigiSchulNet) wurde an Schulen der Primar- und Sekundarstufe sowie an berufsbildenden Schulen untersucht, wie sich Transformationsprozesse der Digitalisierung (sowie vergleichend an Schulen in herausfordernden Lagen und zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)) auf die schulische Organisation, die Zusammenarbeit sowie insgesamt auf Prozesse der Schulentwicklung auswirken. Alle untersuchten Schulen sind dabei Teil von Schulnetzwerken. Betrachtet wurde, wie Schulen Digitalisierung als Prozess der Schulentwicklung angehen, welche Herausforderungen dabei entstehen, welche Aspekte zur „gelingenden“ Einführung und Verankerung digitaler Medien beitragen und welche Rolle Schulnetzwerke dafür spielen. Methodisch wurden einerseits Dokumentenanalysen und Interviews zur retrospektiven Analyse von Prozessen digitaler Schulentwicklung genutzt. Andererseits wurden laufende Schulentwicklungsprozesse mittels regelmäßiger Netzwerkanalyse der beruflichen sozialen Netzwerke von Lehrpersonen untersucht. So wurden prozess- sowie akteursbezogene Gelingensbedingungen und Hemmnisse identifiziert und Hinweise für Projekte der digitalen Schulentwicklung herausgearbeitet, und zwar insbesondere im Rahmen von regionalen Schulnetzwerken.Zentrale Gelingensbedingungen liegen in der Schaffung schulischer Strukturen für das Entwicklungsthema und etablierten Schlüsselfunktionen ((erweiterte) Schulleitung, Arbeitsgruppe zu Entwicklungsthema, Steuergruppe zu Schulentwicklung, Medienkoordination). Der Einbezug didaktischer Fragen, die Motivation im Kollegium sowie Kooperation mit dem Schulträger und eine engagierte Schulleitung sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen. Der Verbund im Schulnetzwerk wurde generell als gewinnbringend empfunden (Selbstreflexion, Horizonterweiterung, engere Kooperation mit Schulträgern). Hemmend wirkten personeller, zeitlicher und finanzieller Ressourcenmangel. Die Netzwerkanalyse hat die Bedeutung der Schlüsselfunktionen für den schulischen Transfer unterstrichen. Der Blick auf die thematische Verteilung hat dabei ergeben, dass es bei der Kooperation mit Medienbeauftragten am häufigsten um Technologienentwicklung ging, bei Mitgliedern einer AG digitale Medien lag der Schwerpunkt auf Unterrichtsentwicklung, während in einer Steuergruppe Schulentwicklung Unterrichtsentwicklung und Fortbildungen dominierten. Die Zusammenarbeit mit der (erw.) Schulleitung verteilte sich auf alle abgefragten Bereiche, am häufigsten auf Gesamtstrategien (z.B. Medienkonzepte), Technologieentwicklung und organisatorische Bedingungen.

PB - Universität Duisburg-Essen ER -