TY - JOUR T1 - Bildung in der Nächsten Gesellschaft: Eine postdigitale Sicht auf neue Formen der Subjektivierung JF - Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik Y1 - 2023 A1 - Engel, Juliane A1 - Michael Kerres ED - Knaus, Thomas ED - Junge, Thorsten ED - Merz, Olga AB -

Die Medienwelt hat sich seit Dieter Baackes Arbeiten grundlegend verändert. Ging es in den 1970er-Jahren um Massenmedien, die in der Freizeit von Jugendlichen zunehmend an Bedeutung gewannen, durchdringt die digitale Medientechnik heute Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Die aktuell z.T. aufgeregt geführte Diskussion zu ‚schleichenden Machtverschiebungen‘und der antizipierte Kontrollverlust, der sich in Forderungen nach einem Moratorium von KI-Technologien zeigt, markieren die Notwendigkeit eines kritischen Diskurses. Dirk Baecker beschreibt als zentrale Herausforderung der „Nächsten Gesellschaft“ die Anerkennung eines Kontrollverlusts, der durch das Verwobensein der Technik mit gesellschaftlichen Handlungspraktiken als Bedingung ihrer Leistungsfähigkeit ausgeht. Während die ursprüngliche Zielperspektive von Medienkompetenz wesentlich auf Partizipation, Diskurs und gesellschaftliche Veränderung ausgerichtet war, scheint die Idee eines autonomen Subjekts, das durch Bildung Mündigkeit und Souveränität gewinnt, brüchig und stattdessen gilt es, machttheoretisch und -kritisch neue Formen relationaler Agency als Involviertsein zu diskutieren.

 

VL - 23 UR - https://www.medienpaed-ludwigsburg.de/article/view/505 IS - 50 Jahre Medienkompetenz und kein bisschen weiter? Von der Kommunikativen Kompetenz zu DigComp ER -