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Timo van Treeck (ZLE- Zentrum für Lehrentwicklung der TH Köln)
Themenzuordnung: 
Lehre planen und organisieren

Was sind grundlegende und “latente” Bedürfnisse, die bislang in der Hochschulbildung noch nicht befriedigt werden? Zu dieser Ausgangsfrage werden im Rahmen der Session die Ergebnisse zweier Studien, die an der RWTH Aachen und an der TH Köln durchgeführt wurden, vorgestellt. Im Zuge des Workshops soll sowohl die Methode als besonders deren Ergebnisse für die Weiterentwicklung einer Digitalisierungsstrategie vorgestellt und diskutiert werden.

Methodisches Vorgehen und Anmerkungen : 

Was sind grundlegende und “latente” Bedürfnisse, die bislang in der Hochschulbildung noch nicht befriedigt werden? Zu dieser Ausgangsfrage hat die RWTH Aachen im Rahmen einer Outcome Driven Innovation Studie überprüft, welche Belange der Lehre den beiden Zielgruppen der Studierenden und der Dozierenden wichtig sind und wie die Zufriedenheit mit der Zielerreichung dieser Belange ist. Dabei wurden Methoden zur Ableitung von Opportunitäten und (latenten) Kundenbedürfnissen angewendet und in einer qualitativen Studie die latenten Bedürfnisse im Lehr- und Lernprozess abgeleitet. Diese wurden sodann in Form sogenannter Panel Statements kategorisiert und im Anschluss in einer quantitativen Studie anhand messbarer Größen bewertet. Somit erhält man einen Zusammenhang zwischen der Wichtigkeit einer Opportunität und der damit zusammenhängenden Zufriedenheit. Die Ergebnisse basieren auf 3489 Befragungen von Studierenden und 268 Dozierenden. Im Zuge des Workshops soll sowohl die Methode als besonders deren Ergebnisse für die Weiterentwicklung einer Digitalisierungsstrategie vorgestellt und diskutiert werden. Die TH Köln setzt im Rahmen der Curriculumentwicklung eine Formulierungsstruktur für Learning Outcomes ein, die Erwartungen der Dozierenden an semester- und prüfungsbezogene Leistungen maximal transparent macht. So entstehen eine handlungsleitende Outcome-Struktur und ein Absolventenprofil, mit dem die Rolle der Digitalisierung im Studiengang klar wird. Digitalisierung wird so fachlich-disziplinär, theorie- und empiriebezogen sowie reflexiv adressiert. Studierende sind so gehalten, sich transformativ gestaltend zur Digitalisierung verhalten. Mit Teaching Analysis Polls (TAPs) wird im Verlauf der Module erhoben, was digital und analog verändert werden kann. Ergebnisse der TAPs werden in die Studiengänge zurückgespiegelt und zur Revision genutzt.

Maximale Teilnehmer: 
50 Teilnehmer
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