

In Blended-Learning-gestützten Lehrveranstaltungen sind Self-Assessment-Tools ein wichtiges Element, um Lernprozesse zu fördern und zu unterstützen. Diese werden jedoch auch vermehrt im Rahmen von solchen Lehrveranstaltungen genutzt, die Online-Kurse ergänzend zur Präsenzveranstaltung einsetzen.
Nicht immer haben Studierende für die Teilnahme an einer Lehrveranstaltung die geforderten oder gewünschten Voraussetzungen, dies kann die Vorkenntnisse für eine gesamte Lehrveranstaltung betreffen, aber auch nur die Vorbereitung für eine einzelne Sitzung. Die online-gestützte Ermittlung und Förderung von Vorkenntnissen und Voraussetzungen kann dazu beitragen, diese transparent zu machen und Studierende dazu aktivieren, individuell an einer gezielten Vorbereitung zu arbeiten.
Die Einsatzmöglichkeiten von Self-Assessment sind vielfältig: Vor-/Nachbereitung und Wiederholung von Inhalten, Gewinnung von Bonuspunkten für Klausuren, Zulassungsvoraussetzung für die Teilnahme an Praktika oder anderen Veranstaltungen, Lernfeedback, Selbstenschätzung und -kontrolle, Hausaufgaben, vertiefende Übungen, (anonymisierte) Meinungsumfragen
Dafür werden in erster Linie automatisch auswertbare Aufgaben und Tests eingesetzt, von denen z. B. Moodle eine vielfältige Auswahl bietet. Die Spannbreite reicht von diagnostischen Einstufungstests, die u. a. im Bereich des Sprachenlernens mit in Moodle vorhandenen Werkzeugen umgesetzt werden können, bis hin zu einzelnen Testfragen und umfangreicher aufbereiteten interaktiven Lerninhalten. In den Aufgaben können unterschiedliche Medienformate, wie Audio- oder Videodateien, integriert werden, um den Inhalt unmittelbar mit Fragen zu verknüpfen. Darüber hinaus können auch Studierende an der Entwicklung von Assessment-Fragen und Peer-Review-Verfahren beteiligt werden.
In einer weitgehenden Form kann aufgrund der Ergebnisse der Self-Assessment-Test innerhalb eines Inverted-Classroom-Modells z.B. auch die Präsenzphase umgestaltet werden und stärker als sonst auf einer Online-Vorbereitung aufgebaut werden.
In dieser Session werden formative und diagnostische Assessmenttools und -systeme vorgestellt, die innerhalb der UA-Ruhr-Moodle-Instanzen eingesetzt werden, u.a. Moodle, EvaExam, JACK, H5P. Ziel ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über bereits etablierte sowie innovative Möglichkeiten des Self-Assessments zu geben und gemeinsam den Einsatz in Lehrveranstaltungen zu diskutieren.
Themenschwerpunkte:
- Anwendungsbeispiele mit Moodle, EvaExam und JACK zur Erstellung unterschiedlicher Assessment-Fragentypen und -szenarien
- Integration von Video- und Audiodateien
- Demonstration interaktiver Tools, H5P
Agenda
1. Präsentation von Good-Practice-Beispielen:
- Einstufungstests in Moodle: Konzept und Erfahrungen
- Anwendungsbeispiele mit EvaExam und JACK
- Integration von Video- und Audiodateien in Self-Assessment-Szenarien
- H5P: eine Alternative zur Erstellung multimedialer Lerneinheiten und Fragensammlungen
2. Arbeitsphase und Austausch:
- Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll im Anschluss an die Good-Practice-Beispiele in Kleingruppen diskutiert werden, welche Gelingensbedingungen definiert werden können, welche Möglichkeiten der Übertragbarkeit von Self-Assessment-Fragen in andere Fachbereiche oder in die gesamte öffentliche Community denkbar sind und wie die Zukunftsperspektiven von Self-Assessment im Hochschulkontext aussehen.
- Im abschließenden Austausch können die Teilnehmenden eigene Anwendungsbeispiele ihrer Hochschule vorstellen und diskutieren.
(Technische Hilfsmittel: Stellwände, 1x Beamer, 1x Laptop, Moderationskoffer, Metaplanpapier/-Kärtchen)
- alle Sessions 2018
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