Druckversion
TitelNatürliche und künstliche Intelligenz: „Verteilte Kompetenz“ in einer postdigitalen Bildungstheorie
Publication TypeBook Chapter
Year of PublicationSubmitted
Book TitleBildung im Wandel – Zwischen technologischer Innovation und gesellschaftlicher Herausforderung. 10. Dortmunder Symposium der Empirischen Bildungsforschung
AuthorsKerres, M, von Querfurth, S
EditorMcElvany, N, Becker, M, Heppt, B, Alscher, P
PublisherWaxmann
CityMünster
Abstract

Natürliche und künstliche Intelligenz stehen in einer postdigitalen Bildungstheorie nicht in Konkurrenz, sondern bilden gemeinsam die Grundlage einer „Verteilten Kompetenz“. Aufbauend auf einer kritischen Analyse etablierter Ansätze wie AI Literacy und digitaler Souveränität entwickelt der Beitrag ein relationales Modell, das Menschen, KI-Systeme und andere Artefakte als kooperative Handlungsträger begreift. Lernen wird als emergenter Prozess relationaler Netzwerke verstanden, in denen nicht nur Menschen, sondern auch Maschinen in ihren Lernprozessen und Kompetenzen betrachtet werden. Eine „Didaktik verteilter Kompetenz“ fragt danach, wer was in diesen Relationen lernt und wie Performanz in gemeinsamer Trägerschaft entsteht. Diskutiert wird, wie eine relationale Bildungstheorie auf diese Mit-Akteure erweitert werden kann. Schließlich werden die Grenzen einer posthumanistischen Sicht auf Bildung mit Blick auf die gesellschaftliche Funktion des Bildungssystems und die Limitationen der Gestaltbarkeit von KI-basierten Anwendungen aufgezeigt.

 

© Universität Duisburg-Essen | -
admin@mediendidaktik.de