Lehr- und Lernmaterialien auszutauschen und diese für den eigenen Bedarf anzupassen, indem sie kombiniert und verändert werden, ist eine weit verbreitete kollegiale Praxis unter Dozentinnen und Dozenten. Digitale Technologien erleichtern dieses erheblich und ermöglichen eine stärkere Differenzierung der Materialien auf die individuellen Lernprozesse der Lernenden hin.
Bei offenen Lehr- und Lernmaterialien, sogenannten open educational resources (OER), ist die Wiederverwendung und Weiterverarbeitung der Materialien explizit erlaubt und erwünscht. Durch offene Lizensierungen können die Materialien unter Beachtung spezifischer Nutzungsrechte auch für den Unterricht kopiert, verändert und wieder veröffentlicht werden. Diese Offenheit schafft neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Lehrenden und neue interaktive Lehr- und Lernformate. Die Lehrkräfte werden verstärkt von Wissensvermittlerinnen und Wissensvermittlern zu Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern und die Lernenden zu aktiven Gestalterinnen und Gestaltern ihres individuellen Lernprozesses.
Der Workshop addressiert Multiplikatorinnen und Multiplikatoren der Erwachsenen- und Weiterbildung.
In diesem vierten Modul der Qualifizierungsworkshops wird es darum gehen, die Qualität freier und offener Lehr- und Lernmaterialien zu prüfen und sicherzustellen. Dabei gehen wir von einem Qualitätsbegriff aus, der neben der fachlich-inhaltlichen Richtigkeit auch die Passgenauigkeit und Aktualität von Materialien in Betracht zieht.