Minisymposium:
Seit Jahrzehnten wird disziplinübergreifend und stetig über Chancen und Herausforderungen des digitalen Lernens diskutiert. Der momentane Zugriff auf spezifische Informationen und ihre effiziente Darstellung gewinnen zunehmend an Relevanz. Diesen Anforderungen kommen Extended Reality Technologien, wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR), nach, indem sie innovative Möglichkeiten bieten, Wissen erlebbar zu machen. Sie eröffnen neue Dimensionen des Lernens und Lehrens, die besonders von der jungen medienaffinen Generation in Schulen positiv angenommen werden, aber auch in der fachlichen und betrieblichen Weiterbildung und im Hochschulbereich haben sie sich durch ihren unmittelbaren Praxisbezug bereits mit Erfolg etabliert. Hervorzuheben ist allerdings, dass die spezifische Verknüpfung zwischen Sprachunterricht und Extended Realities bisher nur in Form von Pilotstudien und Praxisberichten erfolgt ist. Diese Lücke sollte gerade jetzt geschlossen werden, da im aktuellen Kontext der Migration und Globalisierung dem Sprachenlernen eine immer größere Bedeutung zukommt und sich die Sprachlehr- und -lernforschung zunehmend mit multimedialen Lehr- und Lernmaterialien beschäftigt. Auch die besonderen Rahmenbedingungen, die im Kontext des Home Schoolings zu berücksichtigen sind, erfordern innovative Zugänge mit einem gewissen “Mehrwert”. Dieser Mehrwert kann in der Augmentierung - im weitesten Wortverständnis - gesehen werden. Medien werden um zusätzliche Inhalte angereichert und erlauben nicht nur das Lernen, sondern auch das Eintauchen in eine “neue”, multimediale und/oder multicodale Welt. Die unterschiedlichen Dimensionen reichen von einer einfachen Anreicherung durch Zusatzmaterialien, über die Augmented Reality bis zur vollständigen Immersion in der Virtual Reality.
In diesem Minisymposium wird der Bogen gespannt von einfachen Möglichkeiten der Anreicherung von Artefakten - vor dem Hintergrund einer kulturellen Immersion trotz Reiseverbot - über um AR erweiterte Arbeitsblätter, die mit der App Xpanda nicht nur konsumierbar, sondern erlebbar werden - bis hin zur Virtual Reality und einem Learning-by-Design-Ansatz, der die plurilinguale Kommunikation berücksichtigt. Dem Anspruch der Tagung nach Mehrsprachigkeit wird durch ein Eintauchen in den Zweit- und Fremdsprachenkontext - zwischen Deutsch als Fremdsprache und Französisch, Englisch und Italienisch als Unterrichtssprachen in der Sekundarstufe nachgekommen.